JURAJ JAKUBISKO

R e t r o s p e k t i v e

Kölner Filmhaus 11. - 18.  J u n i  2 0 0 3

„Gerade mich, der ich dem Politischen auszuweichen
versuchte, holte immer wieder die Politik ein, brachte
mich mit meinen Filmen immer wieder in Konflikte.
Das hängt wohl damit zusammen, dass ein Mensch,
der in seinen Filmen die ganze, ungeschminkte
Wahrheit über die Absurdität menschlicher Existenz
zu sagen versucht, geradezu unausweichlich eine
Provokation offzieller Tabus wagt.”
                                                    (Juraj Jakubisko)

Programmübersicht

über Jakubisko

Detailiertes Programm


Programmübersicht

11.06. 19.30 H Eröffnungsprogramm

LEPŠIE BYT’ BOHATÝ A ZDRAVÝ AKO CHUDOBNÝ A CHORÝ

Besser reich und gesund als arm und krank
CSFR 1992 - 100 Min - OmenglU

Anschließend an die Vorführung:
Diskussion mit Juraj Jakubisko und Deana Horváthová-Jakubisková

12.06. 19.30 H - PROFIL REZISÉRA

Profil eines Regisseurs
SR 1989 OmenglU

Anschließend an die Vorführung:
Filmgespräch: Juraj Jakubisko im europäischen Kontext
Der Kölner Filmjournalist Olaf Möller im Gespräch mit Juraj Jakubisko und Deana Horváthová-Jakubisková.

13.06. 19.30 H und 14.06. 16.00 H - KRISTOVE ROKY

Christusjahre
CSSR 1967 - 95 Min - OmdtU

14.06. 19.30 H und 16.06. 17.30 H - VTÁCKOVIA, SIROTY A BLÁZNI

Vögel,Waisen, Narren
CSSR/F - 78 Min OmdtU
 

15.06. 19.30 H und 17.06. 17.30 H  POSTAV DOM, ZASAD STROM

Bau’ ein Haus, pflanz’ einen Baum
CSSR 1979 - 76 Min OmdtU
 

16.06. 1900 H - TISÍCROCNÁ VCELA

Die tausendjährige Biene
CSSR/D/A/I 1983 - 170 Min OmenglU
 

15.06. 15.00 H - PERINBABA

Frau Holle
CSSR/D/A - 1984 - 103 Min OmenglU
 

17.06. 19.00 H und 18.06. 17.30 H - SEDÍM NA KONÁRI A JE MI DOBRE

Ich sitze auf einem Ast und fühle mich wohl
CSSR/D/I - 1989 - 103 Min OmdtU
 

18.06. 19.30 H - NEJASNÁ ZPRÁVA O KONCI SVETA

Unklare Botschaft vom Ende der Welt
CR 1997 - 158 Min OmenglU
--------------
Im Rahmen der Retrospektive werden die illustrierten Tagebücher von Juraj Jakubisko im Foyer des Filmhaus Kinos ausgestellt.

Juraj Jakubisko

Juraj Jakubisko gehört zu den Protagonisten der tschechoslowakischen ‚Neuen Welle‘. Seine surreal-phantasievollen, bildgewaltigen Werke haben ihm den Ruf eines ‚Fellini des Ostens‘ eingebracht. Das Filmhaus Kino präsentiert eine Retrospektive, die einen Querschnitt der wichtigsten Werke Juraj Jakubiskos darstellt, angefangen mit seinen Debütfilm von 1967 bis zu seinem aktuellsten Film und einer Dokumentation über sein Werk. Wir freuen uns sehr Juraj Jakubisko zur Eröffnung der Retrospektive als Gast begrüßen zu dürfen. Eröffnungsfilm ist die Satire mit dem programmatischen Titel BESSER REICH UND GESUND ALS ARM UND KRANK von 1992. Jakubisko entwirft hier ein kritisches Bild der slowakischen Gesellschaft in der Zeit des sozialen und politischen Wandels nach der Samtenen Revolution. Nach der Vorführung bietet er die Möglichkeit zum Gespräch über seinen Film.

Biofilmographie:
Geboren 1938 im ostslowakischen Kojsov, studiert Jakubisko zwischen 1960 und 1966 Regie an der Filmhochschule in Prag, wo er zu den Absolventen jenes Jahrgangs gehört, die den Kern der ‚Neuen Welle‘ bilden. Bereits mit einigen studentischen Kurzfilmen und mit seinem Diplomfilm CEKAJI NA GODOTA (WARTEN AUF GODOT, 1967) findet Jakubisko internationale Anerkennung. KRISTOVÉ ROKY (CHRISTUSJAHRE, 1967), sein Debütfilm im slowakischen Studio Koliba, gilt als einer der Schlüsselfilme der ‚Neuen Welle‘, wird mit einigen internationalen Preisen ausgezeichnet und bringt ihm bei der Kritik den Ruf des ‚Jungen Wilden‘ der Neuen Welle ein.

Höhepunkt seines Schaffens während der bewegten Periode des ‚Prager Frühlings‘ ist die Trilogie ZBEHOVIA A PÚTNICI (DESERTEURE UND PILGER, 1968), VTÁCKOVIA, SIROTY A BLÁZNI (VÖGEL; WAISEN, NARREN, 1969) und DO VIDENIA V PEKLE, PRIATELIA (AUF WIEDERSEHEN IN DER HÖLLE FREUNDE, 1970). Die Trilogie zeugt in jeder Hinsicht von einem stürmischen Aufbruch: inszeniert mit dem hippiesken Geist des Happenings, in einer phantasiestrozenden, surrealen Filmsprache und einer außergewöhnlichen Kameraarbeit. Nach der Okkupation der ?SSR werden diese international viel beachteten Filme als in Form und Inhalt konterrevolutionär verdammt. Jakubisko dreht vorerst nur noch Dokumentarfilme mit offiziösem Charakter und ab Mitte der 80er Jahre Märchenfilme, die in Co-Produktion mit der Bundesrepublik entstehen.

1979 darf er den für seine Verhältnisse konventionellen Spielfilm POSTAV DOM, ZASAD STROM (BAU‘ EIN HAUS, PFLANZ‘ EINEN BAUM, 1979) drehen. Der Realismus dieses Films macht Jakubisko aber wieder salonfähig. Mit dem Meisterwerk TISÍ?RONA V?ELA (DIE TAUSENDJÄHRIGE BIENE, 1983) festigt er seinen Ruf als ‚Fellini des Ostens‘ und wird 1984 in Venedig mit dem ‚Goldenen Löwen‘ ausgezeichnet. 1991 gründet er seine eigene Produktionsfirma und knüpft mit der Produktion NEJASNÁ SPRAVA O KONCI SVETA (UNKLARE BOTSCHAFT VOM ENDE DER WELT, 1997) formal und inhaltlich an seine frühen Erfolge an.
Obwohl die Tschechoslowakei als Staat nicht mehr existiert, kann man den gebürtigen Ostslowaken mit Wohnsitz in Prag immer noch einen ‚tschechoslowakischen Regisseur‘ nennen. Sein Werk und seine künstlerische Laufbahn sind Zeugnis einer doppelten kulturellen Identität. Als radikaler Autorenfilmer, der zugleich Regisseur, Autor und Kameramann ist, entwickelt Jakubisko aus dem Geist der slowakischen Folklore anarchistisch-surreale Bildphantasien, mit denen er alte und neue Mythen seines Volkes und seiner Gesellschaft aufgreift. (Quelle: Filmdienst/ Lexikon des Internationalen Films)


Detailiertes Programm


Eröffnungsprogramm
LEPŠIE BYT‘ BOHATÝ A ZDRAVÝ AKO CHUDOBNÝ A CHORÝ (BESSER REICH UND GESUND ALS ARM UND KRANK)
11.06. 19.30 h in Anwesenheit von Juraj Jakubisko und Deana Horváthová
?SFR 1992 • 100 Min • OmenglU • Regie und Drehbuch: Juraj Jakubisko • Kamera: Viktor R?ži?ka • Produktion: Mirofilm, ?SFR
mit Deana Horváthová, Dagmar Veškrnová, Juraj Kukura, Vilma Jamnická
Jakubiskos Satire trägt den programmatischen Titel BESSER REICH UND GESUND ALS ARM UND KRANK und zeigt ein kritisches Bild der slowakischen Gesellschaft in der Zeit des sozialen und politischen Wandels nach der Samtenen Revolution. Am Beispiel einer Slowakin und einer Tschechin, die vom kapitalistischen Pioniergeist erfasst werden, nimmt Jakubisko die Auswüchse des wilden Liberalismus aufs Korn.
Er erzählt das Schicksal zweier sehr unterschiedlicher Frauen und ihres gemeinsamen Liebhabers, eines immer wiederkehrenden Emigranten. Riskante Pläne bringen sie in so manche heikle Situation. Reichtum und Erfolg können aber offenbar kein wirkliches Glück garantieren. Die Vision einer bevorstehenden Trennung des Landes wertete man zunächst bloß als einen Einfall des Regisseurs, ein halbes Jahr später wurde sir zur Realität.

Anschließend an die Vorführung: Filmgespräch Deana Horváthová und Juraj Jakubisko
 

PROFIL REŠROFIL REŽISÉRA (PROFIL EINES REGISSEURS)
12.06. 19.30 h
SSR 1989 • 40 Min • OmenglU • Regie/ Drehbuch: Mat?j Miná? • Kamera: Dod Šimoni? • Produktion: Spielfilmstudio Bratislava Koliba
Federico Fellini hat in seinem Leben nur ein einziges umfangreiches Exklusivinterview über die Arbeit eines anderen Regisseurs gegeben - über Filme von Juraj Jakubisko. Fellini empfand solch eine Verbundenheit mit Jakubiskos Werk, dass er ihn als seinen Bruder bezeichnete.
Der Film von Mat?j Miná? dokumentiert die Entstehung des Spielfilms SEDÍM NA KONÁRI A JE MI DOBRE (1989). Gleichzeitig bietet er einen Querschnitt durch das gesamte Filmwerk Jakubiskos und beschäftigt sich mit seinen ästhetischen Prinzipien und den Quellen seiner Inspiration. Durch den Film führen Federico Fellini und Giulietta Massina.

Anschließend an die Vorführung:
FILMGESPRÄCH: JURAJ JAKUBISKO IM EUROPÄISCHEN KONTEXT
Der Kölner Filmjournalist Olaf Möller wird im Gespräch mit Juraj Jakubisko und Deana Horváthová auf einige Wendepunkte im Leben und Werk des Regisseurs eingehen:
Wie stark spiegeln sich politische und gesellschaftliche Veränderungen in Jakubiskos Werk wider, welche Rolle spielten Zensur und Arbeitsverbot? Wie wurde Jakubisko in anderen sozialistischen Staaten rezipiert? Fellinis Verbundenheit mit Jakubisko gibt Anlass zu fragen, wie sein Werk im Westen insgesamt wirkt und welche Wechselwirkung festzustellen ist.
 

KRISTOVÉ ROKY (CHRISTUSJAHRE) 13.06. 19.30 h
        14.06. 16.00 h
?SSR 1967 • 95 Min • OmdtU • Regie: Juraj Jakubisko • Drehbuch: Juraj Jakubisko, Lubor Dohnal • Kamera: Igor Luther • Produktion: Spielfilmstudio Bratislava - Koliba, ?SSR
mit Ji?í Sýkora, Jana Stehnová, Vlado Müller
Die Geschichte zweier ungleicher Brüder – der eine vagabundierender Kunststudent in Prag, der andere zielstrebiger Militärpilot – die beide das Alter der ‚Christusjahre‘ erreicht haben und sich in dieselbe Frau verlieben. Jakubisko beschäftigt sich mit dem Lebensabschnitt, in dem die Jugend unwiderbringlich zu Ende geht. Mit dem Selbstfindungsprozess eines slowakischen Künstlers im Prager Milieu thematisiert er auch seine eigene Identitätssuche.
Sein international vielbeachtetes Spielfilmdebüt gilt als einer der Schlüsselfilme der ‚Neuen Welle‘ und bringt ihm bei der Kritik den Ruf des ‚Jungen Wilden‘ ein. (Filmdienst)

VTÁ?KOVIA, SIROTY A BLÁZNI (VÖGEL, WAISEN, NARREN)
14.06. 19.30 h
16.06. 17.30 h
?SSR/ Frankreich 1969 • OmdtU • 78 Min • Regie: Juraj Jakubisko • Drehbuch: Juraj Jakubisko, Karol Sidon • Kamera Igor Luther • Produktion: Slowakische Filmproduktion Bratislava, ?SSR/ Como Film Paris, Frankreich
mit Ji?í Sýkora, Philippe Avron, Magda Vašaryová
Drei junge Menschen - Yorick, Andrej und Marta - in den Wirren des ‚Prager Frühlings‘: In der Hausruine eines verrückt gewordenen Priesters proben sie ein Aussteigerdasein.
Die anarchische Verrücktheit der Figuren und ihr Rückzug aus der Gesellschaft in eine opulent absurde Phantasiewelt spiegeln zugleich das Gefühl der Verzweiflung und der Absurdität nach dem Schock der sowjetischen Invasion. Eine Gleichnis-Collage über den ewigen Menschheitstraum von Glück und Freiheit, die durch phantasiestrozende Filmsprache und außergewöhnliche Kameraarbeit auffällt. (Filmdienst)

POSTAV DOM, ZASAD‘ STROM
(BAU‘ EIN HAUS, PFLANZ‘ EINEN BAUM)
15.06. 19.30 h
17.06. 17.30 h
?SSR 1979 • 76 Min • OmdtU • Regie: Juraj Jakubisko • Drehbuch: Mikuláš Ková? • Kamera: Stanislav Dorši?, Vladimír Holloš • Produktion: Slowakische Filmproduktion Bratislava, ?SSR
mit Pavel Nový, Jana B?ezinová, Ond?ej Pavelka
Ein erzwungener Versuch, sich nach den surreal gehaltenen Spielfilmen der ‚Neuen Welle‘ und einer von den Normalisatoren nach dem ‚Prager Frühling‘ verordneten Schweigepause nun auf eine etwas konventionellere Art der sozialistischen Realität zu nähern. Aus der Sicht der kommunistischen Zensur ein fehlgeschlagener Versuch. Der Film landete kurz nach seiner Premiere auf der Liste der verbotenen Filme.
Der junge Matúš, verliebt sich in die örtliche Schönheit Helena, eine alleinerziehende Mutter. Matúš versucht auf originellen, aber riskanten Wegen, alles auf einmal zu erreichen - Haus, Baum, Sohn, aber wie - ohne stehlen zu müssen? Eine Tragikomödie über die Doppelmoral der sozialistischen Gesellschaft:
 

TISÍCRO?NÁ V?ELA (DIE TAUSENDJÄHRIGE BIENE)
16.06. 19.00 h
?SSR/ BRD/ Österreich/ Italien 1983 • 170 Min • OmenglU • Regie: Juraj Jakubisko
Buch: Peter Jaros, Juraj Jakubisko nach einem Roman von Peter Jaros • Kamera: Stanislav Dorši? • Musik: Petr Hapka • Produktion: Slowakische Filmproduktion Bratislava, ?SSR / Beta Film München, Deutschland
mit Jozef Króner, Štefan Kvietik, Michal Do?olomanský, Jana Janovská, Ivana Valšová
Die Familiensaga TISÍCRO?NÁ V?ELA wird in Venedig mit dem ‚Goldenen Löwen‘ ausgezeichnet und festigt Jakubiskos Ruf als ‚Fellini des Ostens‘. Die schillernde Chronik erzählt die Geschichte einer slowakischen Bienenzüchterfamilie von den letzten Jahrzehnten der Donau-Monarchie bis zum Beginn der des Ersten Weltkriegs. Jakubisko verknüpft soziale, politische und ökonomische Probleme mit einer leitmotivisch eingesetzten Naturmystik und zahlreichen Märchen- und Sagenmotiven.
Der magische Realismus seiner Inszenierung verzaubert durch sinnlich-schöne Bilder ebenso wie durch die zauberhafte Inszenierung übernatürlicher Ereignisse, wie zum Beispiel einem Unwetter, bei dem es Frösche vom Himmel regnet. Kein Zweifel, dass Emir Kusturica, ebenso wie Jakubisko Absolvent der Prager Filmhochschule, sich nicht nur für das Finale seines UNDERGROUND-Epos einiges bei Jakubisko abgeschaut hat. (Filmdienst, Lexikon des Internationalen Films)
 

PERINBABA (FRAU HOLLE) 15.06. 15.00 h
?SSR/ BRD/ Österreich 1984 • 103 Min • OmenglU • Regie: Juraj Jakubisko • Drehbuch: Lubomír Feldek, Juraj Jakubisko nach einem Märchen der Gebrüder Grimm • Kamera: Jozef Šimoni? • Musik: Petr Hapka • Produktion: Slowakische Filmproduktion Bratislava, ?SSR/ Omnia Film München, Deutschland
mit Giuliettta Masina, Tobias Hoesl, Petra Van?íková, Pavol Mikulík
Ein Filmmärchen nicht nur für Kinder. Frau Holle lenkt nicht nur Wetter und Jahreszeiten, sondern auch den Lauf der Welt. Fernab der menschlichen Welt erzieht Frau Holle den kleinen Jakub.
Jakubisko variiert das gleichnamige Märchen der Gebrüder Grimm und schmückt es mit Motiven aus slawischen Volksmärchen aus. Als Tribut an sein Vorbild Fellini besetzt er die Rolle der Frau Holle mit Giulietta Masina. (?)
 

SEDÍM NA KONÁRI A JE MI DOBRE
(ICH SITZE AUF EINEM AST UND FÜHLE MICH WOHL)
17.06. 19.00 h
18.06. 17.30 h
?SSR/ BRD/ Italien 1989 • 103 Min • OmdtU • Regie: Juraj Jakubisko • Drehbuch: Jozef Paštéka, Juray Jakubisko • Kamera: Ladislav Kraus • Produktion: Slowakische Filmproduktion Bratislava, ?SSR/ Taunus Film München, Deutschland / TVE, SACIS RAI UNO, Italien
mit Bolek Polívka, Ond?ej Havelka, Deána Horváthová, Markéta Hubešová
Ein tragikomischer Rückblick auf die Nachkriegszeit und die 50er Jahre. Der Komödiant Pepe, der Soldat Prengel und die aus einem KZ befreite Ester sind drei durch den Krieg gezeichnete Heimatlose, die vergeblich versuchen, ihren Traum von Glück und Geborgenheit zu verwirklichen. Ungeachtet der Irrungen und Wirrungen der Stalin-Ära halten die drei an ihrem Glauben an das einfache Glück fest.
 

NEJASNÁ SPRAVA O KONCI SVETA
(UNKLARE BOTSCHAFT VOM ENDE DER WELT)
18.06. 19.30 h
?R 1997 • 158 Min • OmenglU • Regie und Drehbuch: Juraj Jakubisko • Kamera: Ján ?uriš • Produktion: J&J Jakubisko film, ?R / ?eska televize ?R
mit Deana Horváthová, Milan Bahúl, Joachim Kemmer, Vladimír Javorský, Lucie Vondrá?ková, Klára Issová, Pavel Landovkský
Ein magisches Kaleidoskop der menschlichen Gesellschaft, situiert irgendwo am Ende der Welt, am Anfang des 3. Jahrtausends. Die rustikale Dorfgemeinschaft in der Abgeschiedenheit einer Grenzregion vermischt sich mit einer bunten Komödiantentruppe. Zentrales Motiv der allegorischen Erzählung ist die schicksalhafte Liebe zwischen Verona und Gora, leidenschaftlich, rebellisch, frei von Dogmen und Konventionen. Die eigenwillige Befreiung von den Fesseln der Gruppe zieht die Strafe durch die Gemeinschaft nach sich. Jakubiskos monumentales Gesellschaftsportrait stützt sich auf eine Prophezeiung von Nostradamus vom tausendjährigen Frieden, dem jedoch zunächst eine völlige Zerstörung vorausgehen müsste.


Veranstalter:
Außenstelle der Botschaft der Tschechischen Republik Bonn
Außenstelle der Botschaft der Slowakischen Republik Bonn
Deutsch-Tschechische und Slowakische Gesellschaft e.V.
Kölner Filmhaus e.V., Jakubisko Film

Informationen und Kartenvorbestellungen:
0221- 222 710 22, www.koelner-filmhaus.de, www.offticket.de

Mit freundlicher Unterstützung durch das Außenministerium der
Tschechischen Republik und das Außenministerium der Slowakischen Republik