DTSG-Sommerfest 2003

Rede von Jaroslav Sverina, Vize-Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für die Europäische Integration am 28. Juni 2003  in der Außenstelle der Tschechischen Botschaft in Bonn

Vita s.u.

Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchte ich Ihnen für die Einladung danken sowie die Möglichkeit, heute unter Ihnen zu weilen. Es ist für mich eine große Ehre.

Wir können erfreut feststellen, dass für die tschechisch-deutschen Beziehungen heute Voraussetzungen bestehen wie nie zuvor. Tschechien und Deutschland sind Verbündete in der NATO (Nordatlantikpakt). Tschechen und Deutsche sind heute nicht mehr nur Verbündete, sondern de facto bereits gemeinsame Bürger der Europäischen Union.

In den vergangenen Jahren haben sich für die Vertreter meiner Generation Lebensträume erfüllt. Diese Träume wurden von der Realität sogar in mancherlei Hinsicht noch übertroffen. Aus Sicht der sechziger Jahre erscheint es unfassbar, dass Deutschland wieder vereinigt ist. Der „eiserne Vorhang“ fiel und aus der Tschechoslowakei wurden zwei eigenständige demokratische Staaten. Tschechien und die Slowakei werden gemeinsam der Europäischen Union beitreten. Ich bin davon überzeugt, dass wir alle, die zumindest über ein durchschnittliches Gedächtnis verfügen, diese Änderungen immer wieder fast schon als Wunder empfinden.
Beim Blick auf die derzeitige Stimmung in der Öffentlichkeit unserer Länder ist befremdend festzustellen, dass trotz der genannten Wunder deutlich positive Emotionen fehlen. Die täglichen Sorgen, die wirtschaftliche Rezession und die weltweite Unsicherheit in Verbindung mit dem Terrorismus, scheinen all das Positive, was in den letzten Jahren  erreicht wurde, zu verdrängen. Es ist wichtig, dass wir uns von dieser emotionalen Entleerung und gewissen Depression nicht beeinflussen lassen. Muss doch die Zukunft Deutschlands, Tschechiens und der Europäischen Union für unsere Pläne und Taten offen bleiben.

Ich erinnere mich sehr gut an die Anfänge des tschechischen Weges in die Europäische Union. Der Gedanke, Ländern Mittel- und Osteuropas die EU-Mitgliedschaft anzubieten, entstand zu Beginn der neunziger Jahre in der Atmosphäre einer großartigen „Euroeuphorie“ nach dem Fall des „eisernen Vorhangs“.
Als nach den Wahlen 1998 im Abgeordnetenhaus ein Ausschuss für europäische Integration entstand, erschien die Europäische Union aus unserer Sicht in weiter Ferne. Erste Beurteilungen durch die Europäische Kommission fielen wenig schmeichelhaft aus. Die europäischen Beamten und Politiker kamen sehr oft in der Rolle von Kritikern und Mentoren zu uns. Wir konnten unsere Position unter den Beitrittskandidaten schrittweise verbessern. Tschechien hat in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen und beachtliche Mittel aufgebracht, um seine von Brüssel vorgeschriebenen „Hausaufgaben“ zu erledigen. Wie alle Kandidatenländer musste die Tschechische Republik in den zurückliegenden Jahren im Rahmen der Anpassung an die EU-Standards einen großen Berg legislativer Aufgaben bewältigen.

Seit der Europa-Ausschuss unseres Parlaments seine Tätigkeit aufnahm, kooperieren wir sowohl mit EU-Organen als auch mit parlamentarischen und außerparlamentarischen Institutionen in einzelnen Mitgliedsländern. Unser Ausschuss veranstaltete mehrere äußerst interessante, thematisch ausgerichtete Konferenzen in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer, dem Zentrum für Europäische Integrationsforschung der Universität in Bonn, der Konrad-Adenauer-Stiftung und anderen Subjekten. Gegenstand dieser Konferenzen waren insbesondere die legislativen Rahmenbedingungen für unternehmerische Aktivitäten sowie Voraussetzungen für die Entwicklung kleiner und mittelständischer Betriebe in der Tschechischen Republik. Es ist kein Geheimnis, dass Tschechien gerade in diesem Bereich nach wie vor große Reserven hat.
 
Unser fortdauerndes Problem bleibt die Anwendung des Rechts. Sowohl in Bezug auf die öffentliche Verwaltung als auch das Gerichtswesen. Ein Umfeld, in welchem die Einforderung des Rechts Schwierigkeiten macht, ist natürlich wenig transparent und kaum förderlich für unternehmerische Aktivitäten sowie die Entfaltung individueller Initiativen. Diese Sache hat zwei Komponenten. Einerseits eine technisch-administrative. Sie lässt sich durch Gesetze und ausreichende technische Unterstützung der Arbeit von Ämtern und Gerichten lösen. Die zweite Komponente ist jedoch komplizierter, da sie ihren Ursprung in den Köpfen der Menschen hat. Die fünfzigjährige kommunistische Diktatur hat in der Tat schwere Schäden im Denken der Menschen und in ihrer Werteskala hinterlassen. Fast fünfzig Jahre unterbrochene Kontinuität der Demokratie hat im Gedankengut der Bürger größeren Schaden angerichtet, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Das Ergebnis sind die bekannten Defizite unseres menschlichen Faktors: schwächere Sprachkenntnisse (als Resultat der jahrzehntelangen praktischen internationalen Isolierung), mangelnder Unternehmergeist, geringes Selbstvertrauen und niedrige Wertschätzung gegenüber Traditionen. Die genannten Erscheinungen treffen meiner Ansicht nach auf alle postkommunistischen Staaten zu, und die Tschechische Republik bildet dabei keine Ausnahme.
Das Denken der Menschen lässt sich nicht einfach ändern, und Ungeduld ist fehl am Platze. Wir blicken jedoch in eine positive Zukunft, da unsere junge Generation von den erwähnten Unzulänglichkeiten relativ verschont blieb und fleißig Erfahrungen im Ausland sammelt. An westeuropäischen und amerikanischen Schulen studieren heute Tausende junger Tschechen. Gerade auf sie richten sich heute unsere größten Erwartungen.
Für uns war es ein großer Ansporn, als die Europäische Union ihre Bildungs- und Forschungsprogramme Bürgern aus den Kandidatenländern zugänglich machte. Gehört doch die Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung zu den produktivsten Formen.

Die tschechische Wirtschaft kommt nach einer mehrjährigen transformationsbedingten Schwächephase langsam auf die Beine. Unsere ökonomische Leistungsfähigkeit liegt jedoch bei nur rund 60 % des EU-Durchschnitts. Der Transformationsprozess brachte eine völlige Veränderung der Eigentumsverhältnisse. Ende der achtziger Jahre gab es in Tschechien überhaupt keinen privaten Wirtschaftssektor. Heute besitzt der Staat Beteiligungen nur noch in einigen Industriebetrieben, in der Energiewirtschaft und im Dienstleistungswesen. Über 70 % des heutigen tschechischen Exports gehen in EU-Länder. Nach der Erweitung um zehn neue Mitglieder werden es sogar über 90 % sein. Die tschechische Industrie ist dem Wettbewerb auf dem gemeinsamen europäischen Markt größtenteils gut gewachsen. Beträchtliche Probleme gibt es bei der Umstrukturierung der Stahlindustrie. Die tschechische Landwirtschaft mit maximal 3,5 % der arbeitsfähigen Bevölkerung erzeugt heute nur 2,5 % des Bruttoinlandsprodukts. Somit stellt auch dieses Wirtschaftssegment kein größeres Integrationsproblem dar.
Bis zu unserem EU-Beitritt sind noch einige legislative Aufgaben zu erledigen. Dazu gehören insbesondere die Herausbildung eines transparenten Umfelds für die gegenseitige Anerkennung von Schul- und Ausbildungsabschlüssen sowie die Reformierung der Gesetze über die Finanzkontrolle und die Vergabe öffentlicher Aufträge.

Ein spezifisches Problem der Tschechischen Republik betrifft zwei bilaterale Phänomene in Bezug auf unsere unmittelbaren Nachbarn. Das erste ist das Kernkraftwerk in Temelín unweit der österreichischen Grenze. Dieses Kraftwerk wird derzeit gerade in Betrieb genommen, zu einem Zeitpunkt, da in Österreich die Ablehnung der Kernenergie überwiegt. Obwohl das erwähnte Kernkraftwerk über ein erstklassiges Sicherheitssystem verfügt, wird es von österreichischen Atomkraftgegnern als Quelle radioaktiver Gefährdung hingestellt. Die Tschechische Republik respektiert in dieser Frage alle internationalen Normen und Verbindlichkeiten, konsultiert regelmäßig die Wiener Atomenergiebehörde und schloss eine umfassende Regierungsvereinbarung über den Informationsaustausch mit der österreichischen Seite. Trotzdem hat sich die Stimmung in der österreichischen Öffentlichkeit bislang nicht beruhigt.

Das zweite Problem besteht im Bemühen einiger Politiker in Österreich und Deutschland, bestimmte Ergebnisse des zweiten Weltkrieges zu aktualisieren, insbesondere die Aussiedelung der Sudetendeutschen aus der früheren Tschechoslowakei. Die Ereignisse des zweiten Weltkrieges waren mit Sicherheit sehr tragisch und die Nachkriegslösungen trugen das Stigma eines enormen Hasses auf alles Deutsche. Das Ergebnis waren tragische, von Groll und Angst motivierte Handlungen, die mit heutigen Maßstäben durch nichts zu rechtfertigen sind und sich nur in ihrem historischen Kontext begreifen lassen. Es wäre ein tragischer Fehler, diesen alten Feindschaften zu gestatten, unsere Gegenwart und Zukunft zu beeinflussen. Ich kann Ihnen versichern, dass viele von uns aufrichtig bemüht sind, die gewisse Tabuisierung der Aussiedelung der deutschen Bevölkerungsgruppe im historischen Gedächtnis des Volkes zu eliminieren. Es entstehen zahlreiche historische Dokumentationen, Publikationen und Denkmäler, die an diese bewegenden Ereignisse erinnern.

Unser gemeinsames Haus, die Europäische Union, ist eine „Institution vielerlei Gesichter“. Einerseits handelt es sich um eine erfolgreiche und innovative Organisation, andererseits stellt sie jedoch ein wenig effektives Regierungssystem mit aufgeblähten und schwachen Institutionen dar. Ein politischer Aufgabenbereich ist komplizierter als der andere. Die gemeinsame Landwirtschaftspolitik bedarf seit Jahren einer grundlegenden Erneuerung, diese ist aber nach wie vor nicht in Sicht. Die Europäische Union verfügt zwar über eine Währungsunion, was hingegen fehlt ist eine Wirtschaftsunion, die bislang nicht einmal innerhalb der Eurozone existiert. Die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sucht ein eigenes Gesicht. Auch gelingt es noch nicht, die gemeinsame europäische Identität im Denken der Bürger der Mitgliedstaaten zu festigen. Die Europäische Union bleibt eine Geschichte mit offenem Ausgang, und zwar trotz der Tatsache, dass viele zu Hause und im Ausland mit Funken in den Augen behaupten, den Ausgang zu kennen: er bestünde in einer europäischen Föderation.
In dieser Situation kann die Erweiterung um neue Länder die Überwindung von Problemen und Differenzen zwischen den einzelnen EU-Mitgliedern gefährden. Auch kann sie die heute innerhalb der Union viel diskutierte Herstellung einer Einheit in der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik erschweren. Die Unterstützung für die Erweiterung ist in der öffentlichen Meinung der Mitgliedstaaten aus diesem Grund nicht besonders groß. Einige Risiken werden in der öffentlichen Meinung möglicherweise sensibler wahrgenommen als von den zielstrebigen Politikern. Wir stehen heute vor einem grundlegenden europäischen Paradigma: die simultane Realisierung zweier völlig gegensätzlicher Projekte in Gestalt einer Vertiefung der Zusammenarbeit und der Erweiterung um neue Staaten.

Die bevorstehende Erweiterung der Europäischen Union ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Ihre Einzigartigkeit ist allerdings im Vergleich zu  den vorherigen eher negativ als positiv. In erster Linie handelt es sich um die größte Erweiterung in der EU-Geschichte. Aus den fünfzehn bisherigen Mitgliedern werden mit einem Schlag fünfundzwanzig. Leider nicht fünfundzwanzig stärkere und homogenere Staaten. Eher im Gegenteil, die neue EU gestaltet sich weitaus komplizierter, und zwar in politischer, sozialer, ökonomischer und auch kultureller Hinsicht.

Das in Nizza formierte neue Regierungsmodell ist noch nicht erprobt, und erst die Erfahrung wird zeigen, wie es funktioniert. Die neuen Grenzen bedeuten für die Europäische Union neue und nie da gewesene politische Schwierigkeiten. Die EU „bekommt“ eine lange Grenze zum unruhigen Balkan, wird direkter Nachbar der Türkei, Russlands, der Ukraine und Weißrusslands sein.
Eine immer größere Belastung für die Union stellt die intensive Einwanderung dar. Europa wird zu einem Raum, dessen allseitige Heterogenität ständig zunimmt. Die Anpassung an diese Veränderung wird zur Probe aufs Exempel für einen der größten gemeinsamen europäischen Werte: der „Einheit in der Verschiedenartigkeit“.
Die Europäische Union steht heute vor der Lösung eines komplizierten Problems, das in gewisser Weise der Quadratur des Kreises gleicht. Einerseits deklariert sie die Absicht ihrer Erweiterung um neue Mitglieder, anderseits will sie keine Verlangsamung der bisherigen Integrationsprozesse zulassen. Die Antwort auf diese Situation sind Erwägungen bezüglich der „Flexibilität der EU“ sowie einer „vertieften Zusammenarbeit“, die sich lediglich auf einige Mitgliedstaaten bezieht. Wir aus den neuen Mitgliedsländern beobachten diese Prozesse mit verständlichem Misstrauen, da sie die Praktizierung eines „mehrgängigen Europas“ bedeuten könnten, in welchem sich manche Mitgliedstaaten gleicher als andere sind. Innerhalb der Europäischen Union hängt man stark an nationalen Interessen, daher herrscht kein Mangel an Beispielen für gegenseitiges Misstrauen der Mitglieder untereinander. Natürlich gibt es auch Misstrauen in Bezug auf die Beitrittskandidaten. Gerade die Wechselwirkung dieser Kräfte wird die weitere Richtung der EU bestimmen.

Als typisch europäische Erscheinung erachte ich den Europäischen Konvent, der eine weitere Runde der europäischen Regierungskonferenz über die institutionelle Reform vorbereiten soll. Die  Tätigkeit des Europäischen Konvents ist ein typisch europäischer Versuch, der Diskussion über grundsätzliche Probleme durch Konstruktion umwälzender Integrationsvisionen auszuweichen. Anstatt eines adäquaten Versuchs der Vereinfachung bisheriger Verträge und Entscheidungsmechanismen in der Weise, dass die EU verständlich und verstärkt bürgernah wird, bemüht sich diese Körperschaft um die Errichtung einer Kathedrale des „Neuen Europas“ über den Köpfen der Menschen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Versuche von der Regierungskonferenz grundlegend korrigiert werden.

Die europäische Konstitution  ist meine Meinung nach gewisse Art Flucht nach vorn, und zwar eine Flucht vor tatsächlichen und fundamentalen Problemen der Europäischen Union. Dazu gehören zweifellos vor allem die aufwendige gemeinsame Landwirtschaftspolitik (CAP) und die Erstellung des EU-Budgets nach 2006. Ich bin davon überzeugt, dass die Tschechische Republik bei diesen Diskussionen als reguläres und vollwertiges Mitglied der Europäischen Union mit am Verhandlungstisch sitzen wird.

Ich bin davon überzeugt, dass unsere gemeinsame europäische Identität in naher Zukunft alles in den Hintergrund drängt, was unsere Völker in der Vergangenheit trennte, und vielmehr unsere gemeinsamen kulturellen, religiösen und politischen Wurzeln akzentuiert.

Die Zusammenarbeit zwischen Tschechen und Deutschen ist heute auf verschiedensten Ebenen rege und reichhaltig. Es besteht wohl kein Zweifel, dass sie sich weiter entwickeln wird. Ich selbst stamme aus Südböhmen und weiß, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Städte unserer Region mit deutschen Partnerstädten außerordentlich fruchtbar ist. Es gibt auch europäische Regionalprojekte, die nach unserem Beitritt zur Europäischen Union aktualisiert und ausgebaut werden können. Deutsch ist die an tschechischen Schulen aller Stufen am zweithäufigsten unterrichtete Fremdsprache. Die gegenseitigen Kontakte unserer Bürger lassen sich heute gar nicht mehr detailliert verfolgen. Auch auf unsere politischen Repräsentanten wartet in nächster Zeit genügend Arbeit. Wir müssen einschneidende ökonomische und soziale Reformen durchführen, um die Probleme in Verbindung mit der demografischen Entwicklung und der wirtschaftlichen Rezession zu überwinden. Wir benötigen eine vertiefte Zusammenarbeit der europäischen Länder, damit unser Kontinent in einer globalisieren Welt besser bestehen kann. Dafür benötigen wir vor allem Ruhe, Sicherheit und gegenseitiges Vertrauen. Ich bin davon überzeugt, dass es in unseren beiden Völkern und der gesamten Europäischen Union auch in Zukunft viele derartige positive Werte geben wird.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


Curriculum vitae

Name:    Doz.MUDr. Jaroslav Zverina

Geburtstag:   18. 12. 1942

Geburtsort:   Trebíc

Familienstand:  verheiratet, 3 Kindern

Wohnort:   Tábor

Ausbildung:   Medizinische Fakultät der Karlsuniversität Hradec Králové

Politische Partei:  Demokratische Bürger Partei
 

1969 - 1977   Psychiater in der Psychiatrischen Klinik in Tábor

1977    Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sexuologischen Institut  der 1. Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag
1989    Leiter des Sexuologischen Institutes

1992    Mitglied des Föderal Parlaments der Tschechoslowakischen Republik

1996    Mitglied des Abgeordnetenhauses des Parlaments der Tschechischen Republik
           Mitglied des Ausschusses für Sozialpolitik und Gesundheitswesen

1997    Vizepräsident des Abgeordnetenhauses

1998    Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Integration

2002    Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Integration