Tage des Tschechischen Films 30.08.-11.09.2001

Filmhaus Kino Köln, Maybachstr.111, 50670 Köln

Filmreihe im Rahmen der "Tschechischen Kulturtage 2001im Rheinland"

Veranstalter: Kölner Filmhaus, Botschaft der Tschechschen Republik - Außenstelle Bonn, DTSG, Landschaftsverband Rheinland
Eintritt jeweils DM 12,-/ 10,-
 
Do.30.08. 19.00
22.00
Divided we fall, 130 Min.,  mit Gästen
Samotárí (Loners), 104 Min.
Fr. 31.08. 19.30 
21.30 
Cosy Dens, 117 Min. 
Divided we fall, 130 Min. 
Sa. 01.09. 18.00 Spiklenci slasti (Les Conspiratuers du plaisir), 
Vorfilm: Zvahlav, 14 Min.
19.30
21.30
Ein launiger Sommer (Rozmarné léto), Jiri Mentzel, 1967
Der schwarze Peter (Cerný Petr), Milos Forman, 1963
So. 02.09. 19.30
21.30
Cosy Dens, 117 Min. 
Samotárí (Loners), 104 Min.
Mo. 03.09. 19.30
21.30
Diamanten der Nacht (Démanty noci), Jan Nemec, 1963
Von einem Fest u. den Gästen (O slavnosti a hostech), J.Nemec, 1965
Di. 04.09. 19.30
 
Reisen zu den Nachbarn (Cesty k sousedam), Rudolf Krejcik, 1933-38, 25 Min.
Lidice, 1942, 20 Min.
Die geschenkte Stadt (Mesto darované), Vladimir Kressl, 1965, 12 Min.
21.30 Der weite Weg (Daleká cesta), Alfred Radok, 1948, 101 Min.
Mi. 05.09. 19.30
21.30
Laden auf der Hauptstraße (Obchod na korze), Jan Kadar, 1964
Die Krise (Krize) (USA-Tschech.), Hackenschmidt, Kline, Burger, 1939
Do. 06.09. 19.30
21.30
Als Großvater Rita Hayworth liebte, Iva Svarcova, D/Tsch/Ch, 2000
Die Rückkehr des Idioten, 100 Min.
Fr. 07.09. 19.30
21.30
Als Großvater Rita Hayworth liebte, Iva Svarcova, D/Tsch/Ch, 2000
Fauns Nachmittag (Faunovo velmi pozdní odpoledne) OmdtU, V. Chytilowa
Sa. 08.09. 18.00
19.30
Narr und Königin (Šasek a královna) dt. Untertitel, Vera Chytilova
Als Großvater Rita Hayworth liebte, Iva Svarcova, D/Tsch/Ch, 2000
21.30 Tausendschönchen
So. 09.09. 17.30
19.30
Otesánek , Jan Svankmejer, 127 Min.
Kolya, 105 Min, Tsch/GB/F, 1996, Jan Sverak
21.30 Als Großvater Rita Hayworth liebte, Iva Svarcova, D/Tsch/Ch, 2000, 90 Min.
Mo. 10.09. 19.30 Spiklenci slasti (Les Conspiratuers du plaisir), 76 Min.
Zvahlav, 14 Min.,  Mono
21.30 Als Grossvater Rita Hayworth liebte, Iva Svarcova, D/Tsch/Ch, 2000, 90 Min.
Di. 11.09. 19.30
21.30
Die Rückkehr des Idioten, 100 Min.
Als Großvater Rita Hayworth liebte, Iva Svarcova, D/Tsch/Ch, 2000, 90 Min.


Kurzbeschreibungen der Filme

Eröffnung der Tschechischen Filmtage
DIVIDED WE FALL
Tschechien 2000, 117 Min., O. m. engl. U., Regie: Jan Hrebejk, mit: Jaroslav Dušek, Boles-lav Polívka, Anna Šišková, Csongor Kassai
»DIVIDED WE FALL« ist eine schwarze Komödie, die auf wahren Begebenheiten beruht. Jan Hrebejk erzählt von Betrügern, mitleiderregenden Helden und ganz gewöhnlichen Menschen, die alle auf unterschiedliche Weise ihr eigenes Leben retten.

Nach der ersten Vorführung: Filmgespräch mit dem Regisseur Jan Hrebejk und dem Hauptdarsteller Jaroslav Dušek.

Donnerstag, 30.08.2001, 19.00 Uhr, Freitag, 31.08.2001, 21.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM

Homepage des Films (tschechisch / englisch); Interview mit dem Regisseur

Seite bei IMDB mit ausführlichen Angaben und Kritiken
 

SAMOTÁRÍ - Loners
Tschechien 2000, 104 Min, O. m. engl. U., Regie: David Ondrícek, mit: Labina Mitevska, Dana Sedláková, Jitka Schneiderová
In den späten 90ern, in einer großen Stadt: sieben Menschen zwischen 23 und 33 üben sich in etwas, das irgendwann einmal »Liebesbeziehung« genannt wurde. Robert arbeitet in einem Reisebüro und erfreut sich daran, das Leben anderer Menschen zu ver- und entwirren. Er sorgt für die Trennung von Hanka und Petr. Petr ist Radio-Moderator, er sieht seinen persönlichen Sinn des Lebens in der live-Übertragung von Aufnahmen aus dem »wahren Leben«. Jakub versucht mit Hilfe von Marihuana zu einer positiven Lebenseinstellung zu kommen, was allerdings zu erheblichen Beeinträchtigungen seines Kurzzeitgedächtnisses führt. Hanka sucht - völlig desillusioniert - Verständnis bei ihren Eltern, findet dort aber zwanzig Japaner die eine »normale Familie« beim Abendessen beobachten...
Donnerstag, 30.08.2001, 22.00 Uhr, Sonntag, 02.09.2001, 21.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM

Homepage des Films (tschechisch / englisch) Photos, Preview

Seite bei IMDB mit ausführlichen Angaben und Kritiken

COSY DENS / Pelisky
Tschechien 1998, 115 Min, O. m. engl. U., Regie: Jan Hrebejk
»COSY DENS« ist eine Tragikomödie die am Ende der 60er Jahre spielt. Jan Hrebejk er-zählt kleine Geschichten über Eltern, Jugendliche und kleine Kinder. Durch diese Mosaiksteine entsteht das Bild einer historischen Generation.
»COSY DENS« ist der zweite Film des tschechischen Regisseurs Jan Hrebejk, der zur Eröffnung der Tschechischen Kulturtage im Filmhaus Kino zu Gast sein wird. In den tschechischen Kinos war »COSY DENS« ein großer Publikumserfolg.
Freitag, 31.08.2001, 19.30 Uhr, Sonntag, 02.09.2001, 19.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM

Homepage

Seite bei IMDB mit ausführlichen Angaben und Kritiken

tschechische Rezensionen von www.cfn.cz
 

SPIKLENCI SLASTI
Tschechien 1996, 85 Min, keine Dialoge, Regie: Jan Švankmajer
Der Film kommt ganz ohne Dialoge aus. Es geht nicht um die Kommunikation von Mensch zu Mensch mittels Sprache, sondern um das Verhältnis von Mensch und Ding. Die Objekte und Mittel des Vergnügens, derer sich die sechs Personen bedienen, sind ganz besondere Gegenstände: Kunstwerke, mühselig und mit viel Liebe zusammengebastelt. Und zu diesen Dingen haben die sechs - drei Männer, drei Frauen - jeweils eine ganz besondere Beziehung...

Seite mit Kommentar bei IMDB (englisch)

Im Vorprogramm
ZVAHLAV
Jabberwocky
Tschechoslowakei  1971 • 13 Min • Englisch • Regie: Jan Švankmajer
Švankmajer wurde von Lewis Carrols Alice inspiriert. Die Geschichte hat er aber auf seine eigene surrealistische Weise bearbeitet. Der Film bejubelt den Geist der Kindheit, des Spiels und wendet sich gegen das Erwachsenwerden. Lebloses wird hier belebt.

Samstag, 01.09.2001, 18.00 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

ROZMARNÉ LÉTO - Ein launiger Sommer
Tschechien 1967, 78 Min, OF mit dt. Untertiteln, Regie: Jiri Menzel
Der Film entstand nach der gleichnamigen Novelle des von Nationalsozialisten ermordeten Schriftstellers und Filmregisseurs Vladislav Vanncura. Die Helden der Erzählung sind: ein Bademeister, seine Frau und zwei treue Freunde - ein Major und ein Geistlicher. Die Tage eines missglückten, kalten Sommers, verbringen sie mit verschiedenen Streichen. Der Be-such eines wandernden Zauberers und seiner Begleiterin das gesamte Städtchen für einige Tage aus dem Schlummer.
Samstag, 01.09.2001, 19.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

CERNÝ PETR - Der schwarze Peter
Tschechoslowakei  1963, 89 Min, OF mit dt. Untertiteln, s/w, Regie: Miloš Forman
Es werden einige Tage aus dem Leben des 16-jährigen Lehrlings in einem Selbstbedienungsladen und seiner Freizeit, die er mit Freunden verbringt, gezeigt. Zu Hause muß er lange erzieherische Monologe des Vaters erdulden. Mit diesem unscheinbaren Meisterwerk begann die Weltkarriere des Regisseurs von »Einer flog übers Kuckucksnest« und »Amadeus«.
Samstag, 01.09.2001, 21.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

DÉMANTY NOCI - Diamanten der Nacht
Tschechien 1963, 67 Min, OF mit engl. Untertiteln, s/w, Regie: Jan Nemec
Der Film erzählt von zwei Jungen, die aus einem Transport fliehen, der sie direkt ins Konzentrationslager bringen soll. Während ihrer erschöpfenden Flucht durch eine fremde und feindselige Gegend erleben sie in fieberhaften Visionen ihre Heimkehr. Die virtuose assoziative Montage machte diesen Film zu einem der Schlüsselwerke der modernen europäischen Filmkunst der 60er Jahre.
Montag, 03.09.2001, 19.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

O SLAVNOSTI A HOSTECH - Vom Fest und den Gästen
Tschechoslowakei  1965, 71 Min, OF mit dt. Untertiteln, s/w, Regie: Jan Nemec
Eine Parabel im Gewand einer schwarzen Groteske über eine Gruppe von Menschen, die ein Mächtiger zu seinem Geburtstag eingeladen hat. Die Feier wird begleitet von seltsamen, beängstigenden Zwischenfällen. Die Anspielungen auf die damalige Situation in Gesellschaft und Politik sind unübersehbar. Der Film gilt - nach »Diamanten der Nacht« - als zweites großes Hauptwerk von Jan Nemec.
Montag, 03.09.2001, 21.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

CESTY K SOUSEDÛM - Reise zu den Nachbarn
Tschechoslowakei  1966, 25 Min, OF ohne Untertitel, s/w, Regie: Rudolf Krejcík
Ein aus Archivaufnahmen zusammengestellter Dokumentarfilm über deutsche Intellektuelle, die zwischen 1933 und 1938 in die Tschechoslowakei emigrierten, wo sie Bücher und Zeitschriften herausgaben, die im Dritten Reich verboten waren. Der Film erhielt den »Preis des tschechischen Films 1967« und wurde beim Festival in Oberhausen ausgezeichnet.
 

LIDICE
Tschechoslowakei  1942, 20 Min, stumm
Reinhard Heydrich, der gefürchtete »Reichsprotektor« von Böhmen und Mähren, fiel 1942 einem Attentat des tschechischen Widerstands zum Opfer. Als Reaktion darauf und zur Abschreckung ließen die Nationalsozialisten ein ganzes Dorf, Lidice, vernichten. Die Frauen wurden vertrieben, ihre Kinder wurden ihnen weggenommen, um in deutschen Familien als Deutsche erzogen zu werden. Alle erwachsenen Männer und alle Jungen ab 15 Jahren wurden erschossen. Die Nationalsozialisten befahlen den Kameraleuten der tschechischen Wochenschau, die gesamte Vernichtungsaktion auf Film festzuhalten. Das unmontierte Material wurde nach dem Krieg in einem Geheimarchiv entdeckt.
 

MESTO DAROVANÉ - Die geschenkte Stadt
Tschechoslowakei  1965, 12 Min, englischsprachige Fassung, s/w, Regie: Vladimír Kressl
Vor der Ankunft einer internationalen Kommission des Roten Kreuzes im Ghetto von Theresienstadt im Jahre 1944 ließen die Nationalsozialisten schnell einen Film drehen, in dem gestellte Szenen das harmonische Leben im Lager bezeugen sollten. Dieses Filmmaterial wird in diesem Dokumentarfilm mit Zeichnungen konfrontiert, die die Häftlinge von Theresienstadt zurückgelassen haben.
Dienstag, 04.09.2001, 19.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

DALEKÁ CESTA - Der weite Weg
Tschechien 1948, 101 Min, OF mit engl. Untertiteln, s/w, Regie: Alfréd Radok
Frau Kaufmann und ihre Familie werden ins KZ Theresienstadt abgeschoben. Ein Kollege, der sie durch Eheschließung vergeblich zu retten versucht, kommt auf geheimen Wegen in das Lager, wo er die Leiden der unschuldigen Opfer miterleben muß. Das Leben im Ghetto Terezín wird in suggestive Bildmetaphern übersetzt. »Der weite Weg« ist Alfréd Radoks Spielfilmdebüt aus dem Jahre 1948.
Dienstag, 04.09.2001, 21.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

OBCHOD NA KORZE - Laden auf der Hauptstraße
Tschechoslowakei  1964, 120 Min, OF mit engl. Untertiteln, s/w, Regie: Ján Kadár, Elmar Klos
Ein Funktionär der nazihörigen slowakischen Hlinka-Partei in einem Städtchen in der Ost-Slowakei vermittelt seinem armen Schwager Tono ein sogenanntes Arisierungspatent. So wird Tono zum Inhaber des Geschäfts einer alten Jüdin. In seiner Gutmütigkeit ist er unfähig, die schwerhörige Dame über die tatsächlichen Verhältnisse aufzuklären und ist ratlos, wie er sie vor dem Transport ins Vernichtungslager retten könnte...
Der Film bekam als erster tschechischer Spielfilm einen Oscar.
Mittwoch, 05.09.2001, 19.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

KRIZE - Die Krise (Crisis)
Tschechoslowakei  1939, 72 Min, englischsprachige OF, s/w, Regie: Alexander Hackenschmied, Herbert Kline, Hanuš Burger
Der Dokumentarfilm über die innenpolitische Lage der Tschechoslowakei vor dem »Münchner Abkommen« wurde im Sudetenland gedreht. Alexander Hackenschmied, der den Film als Chef-Kameramann drehte, konnte das Material nicht mehr selbst zusammenschneiden. Im letzten Augenblick kam es nach Paris. Die Premiere fand schließlich in New York statt, zwei Tage vor dem Einmarsch der Deutschen in die Tschechoslowakei.
Mittwoch, 05.09.2001,19.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

ALS GROßVATER RITA HAYWORTH LIEBTE
Deutschland, Tschechien, Schweiz 2000, 90 Min, O.m.dt.U., Regie: Iva Svarcová, mit Karen Fisher, Ewa Gawryluk, Vladimir Hajdu
Nach dem gewaltsamen Ende des »Prager Frühlings« emigiriert die 13-jährige Hannah mit ihren Eltern nach Deutschland, um in hier ein neues,»freies« zu Hause zu suchen. Die Eltern geben sich ausgiebig den lange gehegten Träumen vom »goldenen« Westen hin. Hannah aber bietet den konsumorientierten Eltern Paroli, oft erinnert sie sich an die Würde, Standfestigkeit und Integrität des Großvaters, der in der CSSR zurückgelblieben ist.
Der Regisseurin gelingt ein präziser, undogmatischer und zugleich sehr amüsanter Blick auf die bundesdeutsche Befindlichkeit der anbrechenden 70er Jahre.
Donnerstag, 06.09. bis Samstag, 08.09.2001, jeweils 19.30 Uhr, Sonntag 09.09. bis Dienstag, 11.09.2001 , 21.30 Uhr
 

DIE RÜCKKEHR DES IDIOTEN
Tschechien 1999, 100 Min, O.m.dt.U, Regie: Sasa Gedeon, mit Pavel Liska, Anna Geislerova , nach Motiven des Romans »Der Idiot« von F. M. Dostojewskij
Wie Prinz Myskin aus Dostojewskijs »Idiot« sitzt auch Frantisek zu Beginn in einem Zug, der ihn in die zu entfernten Verwandten bringen soll. Nach Jahren in der Psychiatrie kehrt er in die böhmische Provinz zurück, wo er unfreiwillig die amourösen Verwicklungen zwischen zwei Brüdern und zwei Schweseter aufdeckt. Dass der wortkarge »Idiot« dabei zur Projektionsfläche einer idiotischen, von sich selbst völlig absorbierten Welt wird, zeigt der Film durch zahlreiche cineastische Details.
»DIE RÜCKKEHR DES IDIOTEN« ist eine filmische Reflexion über das Verhältnis von Selbsttäuschung und Projektion. Das Publikum in Tschechien war begeistert von dieser zugleich modernen und altmodischen Komödie und machte sie 1999 zum erfolgreichsten tschechischen Film.
Donnerstag, 06.09.2001, 21.30 Uhr, Dienstag, 11.09.2001, 19.30 Uhr Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM

Homepage bei Ceska Televize (tschechisch) Interview mit dem Regisseur

Homepage der Produktionsfirma

FAUNOVO VELMI POZDNÍ ODPOLEDNE - Fauns sehr später Nachmittag
Tschechien 1983, 99 Min, O mit dt. Untertiteln, Regie: Vera Chytilová
Eine subtile Tragikomödie um die nimmermüde Suche eines liebenswerten Lüstlings, hervorragend gespielt und von einer extrem bewegten Kamera eingefangen. Humorvoll und unterhaltsam, manchmal ins Groteske übersteigert, macht sich der Film über die Spiele und Verführungskünste der Männer ebenso lustig wie über manche Unverfrorenheit der Frauen, wobei unter der Oberfläche die Angst der Menschen, das Leben verpasst zu haben, sichtbar wird.
Freitag, 07.09.2001, 21.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

ŠAŠEK A KRÁLOVNA - Der Narr und die Königin
Tschechoslowakei 1987, O mit dt. Untertiteln, Regie: Vera Chytilová
Bolek Polívka, der Autor der gleichnamigen Theaterinszenierung, die dem Film von Vera Chytilová zugrundeliegt, spielt einen Schloßverwalter. In seinen Visionen verwandelt er sich in einen Hofnarren, der die Launen einer despotischen Königin zu erdulden hat. Die Visionen fangen an, sich in der Realität fortzusetzen. Beeindruckend vieldeutige Parabel über Machtwillkür und über den subversiven Eigensinn der Unterdrückten.
Samstag, 08.09.2001, 18.00 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

SEDMIKRASKY - Tausendschönchen - Kein Märchen
Tschechoslowakei 1967, 76 Min., O mit Untertiteln, Regie: Vera Chytilová
Zwei Mädchen namens Marie sind die beiden Hauptpersonen des Films. Die beiden lassen sich von älteren Herren zum Essen einladen, um sich anschließend in den nächsten Zug zu setzen; sie streunen durch Wiesen und Felder, räkeln sich im Bett und im Strandbad, langweilen sich, bestehlen die Toilettenfrau und fallen schließlich über ein kaltes Büffet her. Ihre Versuche, den Schaden wieder gut zu machen, enden kläglich.
Samstag, 08.09.2001, 21.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

OTESÁNEK
Tschechien 2001, 127 Min, O mit englischen Untertiteln, Regie: Jan Švankmajer
Der Film ist ein komisches Märchen über eine Frau, die sich sehnsüchtig ein Kind wünscht, das die Natur ihr verweigert hat. Schließlich nimmt sie einen entwurzelten Baumstumpf anstelle eines Kindes an. Diese absurde Rebellion gegen das Schicksal führt zu schrecklichen Konsequenzen für sie und ihre Umwelt.
Sonntag, 09.09.2001, 17.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM
 

KOLYA
Tschechien, England, Frankreich 1996, 105 Min, Regie: Jan Sverák, mit: Zdenek Sverák, Andrej Chalimon
Prag 1988. Frantisek Louka ist Cellist im Tschechischen Philharmonischen Orchester. Durch eine Scheinehe muss er die Verantwortung für einen 5-jährigen russischen Jungen übernehmen. Ganz allmählich erliegt er dem Charme des Kindes, lernt es zu verstehen und zu lieben.
»KOLYA« handelt von der Überwindung von Ressentiments. In einer kleinen, privaten Geschichte kritisiert er eine inhumane Politik, die ihre Spuren im Leben der Menschen hinterlassen hat. Der Film steht in der großen Tradition des tschechischen Kinos.
Sonntag, 09.09.2001, 19.30 Uhr, Filmhaus Kino, Eintritt 12,00 DM/10,00 DM